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DARMSPIEGELUNG |
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V o r t a g |
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Aufgabe: |
Am Vortag
der Untersuchung erst 4 Abführtabletten schlucken - und nach einer Stunde
anfangen, das ZEUG zu trinken, und zwar 3 Liter. Die ersten 2 Liter sollten innerhalb
von 2 Stunden drin
sein. Den 3. Liter kann
man langsamer angehen lassen (aber wer will das schon). Am nächsten Morgen
dann den 4. Liter
trinken. Einen Beutel gibt es als Reserve dazu. Guten Appetit! |
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15:30 |
Ich mache
mir die erste Mischung von dem Trinkzeug: 1 Beutel auf einen lauwarmen Liter
Wasser. Stelle den Messbecker nach draußen, damit er abkühlt, vielleicht
schmeckt es dann besser. |
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16:00 |
Ich nehme die 4 Abführtabletten |
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16:15 |
Nichts, doch… mein Magen hat eben geknurrt. Ich habe wohl
Hunger. |
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16:30 |
Nichts |
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17:00 |
Nichts, aber ich versuche
jetzt den ersten Schluck Trinkzeug… Schmeckt zum Kotzen, ich muss echt würgen. |
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17:10 |
Hmmm, habe
schon 250 ml runtergewürgt, man muss den Geschmack einfach ignorieren, Nase
zu und runterschlucken. Trotzdem, so mies hab ich mir das nicht vorgestellt. |
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17:15 |
Mist, eben
aus Versehen die Spaghettisoße abgeschmeckt. Boah, dieser Geschmack, nicht
die Spaghettisoße, das Zeug.... habe aber fast 500 ml intus, bin gut, aber
ich werde gleich bestimmt langsamer… Überlege, wie lange ich morgen früh für
einen Liter brauche, vielleicht habe ich ja Durst... Lach schlapp! Jetzt ist
17:21, und das Abführmittel wirkt nicht. Bin ich nicht normal? |
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17:30 |
Ich muss mir
einen kleinen Vorsprung antrinken, hoffe, dass ich bis 18:00 schon mit dem
Liter fertig bin und mit dem zweiten angefangen habe. Würrgs… Man sollte
nicht dran riechen… Aber ich habe schon 750 ml geschluckt, beziehungsweise
gewürgst. Den Rest Zeugs in meine Riesentasse gegossen, dann einen neuen
Liter angesetzt und draußen abkühlen lassen. |
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17:45 |
Oh mein
Gott! Man kann sich nicht dran gewöhnen! Dazu kommt, dass mein Magen schon
voll ist… aber 1 Liter ist weg.
Für den zweiten werde ich länger brauchen. Ist das Zeug widerlich! Wollen sie
die Leute damit foltern? Ich hab mir jetzt Apfelsaft dazugestellt, ich spüle
den Mund damit aus, trinke das Widerliche und spüle mir wieder mit Apfelsaft
den Mund aus. Muss nur aufpassen, dass ich den Saft nicht aus Versehen
runterschlucke... Abführmittel wirkt immer noch nicht. |
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18:00 |
Das geht mit
dem Apfelsaft. Obwohl mein Magen fast platzt von der vielen Flüssigkeit. Bis
18:00 schaffe ich 250 ml vom zweiten Liter. Ächz…Zwischendurch laufe ich in
der Bude rum, halte mir den Magen und stöhne vor mich hin. Aber der Tip mit
dem Apfelsaft war gut. Ein älterer Mann gab ihn mir, der hatte sich auch zur
Spiegelung angemeldet, zum zweitenmal, der kannte sich aus. |
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18:15 |
Vor allem
darf man Zeug nicht riechen, man sollte auf keinen Fall einatmen, wenn man es
trinkt. Um 18:03 Durchfall, ging aber, bin gespannt, wieviel noch kommt, ich
hab ja schon um halb zwölf aufgehört zu essen. Um 18:09 nochmal Durchfall Da
war ja ganz schön was drin. ;-) Und ist
noch nicht das Ende. 500 ml mittlerweile reingewürgt. Mit dem
Apfelsaft geht das gut. |
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18:30 |
Jetzt geht's
loos, jetzt geht's loos, da kann ich gleich auf'm Klo sitzenbleiben. Aber ich
muss doch auch trinken… Bis 18:30 schaffe ich locker 750 ml. Und schon wieder
aufs Klo. |
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18:45 |
Der zweite Liter ist getrunken. |
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19:00 |
Um 19:00
mache ich eine kleine Trinkpause und spüle ein bisschen. Ausnahmsweise
Geschirr und nicht die Klospülung. Jetzt kommt der letzte Liter an die Reihe.
Eigentlich könnte ich mir den auf'm Klo reinziehen, da sitze ich nämlich die
meiste Zeit. Also gut, es geht wieder los… Ich habe mich auf vier Schlucke eingeschluckt, mal
schauen, wie lange ich das durchhalte. Und ich habe Hunger, Hunger, Hunger... |
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19:15 |
Es geht langsamer… Und
ist immer noch ekelhaft, ich glaub, da könnte ich mich nie dran gewöhnen. |
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20:00 |
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20:15 |
Alles drin,
und hinten kommt fast Wasser raus. Ich mache für heute Schluss und kann den
morgigen Tag kaum erwarten: Zum Frühstück ein Liter von dem Zeugs… |
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20:45 |
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21:00 |
Die Kackerei ist fast zuende. |
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21:15 |
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21:30 |
Na ja, fast aber nur… der
Tag ist fast zu Ende, die Kackerei noch lange nicht… |
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21:45 |
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22:00 |
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22:15 |
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22:30 |
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22:45 |
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23:00 |
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U n t e r s u c h u n g s t a g |
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06:00 |
Kurz nach
sechs: fange an zu trinken, Stuhl ist wieder bräunlich, gar nicht klar,
hoffentlich wird er das noch. Zügig soll ich trinken, kotz…Rülpsen muss ich
auch… |
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06:15 |
noch 350 ml, bin gut
dabei, würrgs…. Ob ich die in einer Viertelstunde schaffe? |
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06:30 |
Nur noch einen wänzigen
Schlock, aber die Kacke ist immer noch trüb, sieht mehr nach Curry aus als
nach heller Zitrone… |
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06:45 |
6:40 alles
getrunken, jetzt mal abwarten und zur Not noch das Reservetütchen aufmachen,
denn ich kann doch nicht mit einem dreckigen Darm da aufkreuzen…Jetzt erst
lese ich auf dem Zeug-Tütchen, dass man nach dem Trinken großzügig nachspülen
soll mit Wasser und Klarem (kein Schnaps). Im Krankenhaus-Merkblatt stand nix
davon... Ich spüle großzügig nach. |
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08:00 |
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08:15 |
Mittlerweile alles klar,
im reinsten Sinne des Darmes, gleich ruf ich an - und den Rest wird man sehen
und spüren. |
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08:30 |
Toll, ich
ruf im Krankenhaus an und sag, dass ich fertig bin und gleich komme, da gibt
die mir einen Termin für 10:45! Jetzt hänge ich eine volle Stunde hier rum.
Meine Fresse! |
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09:00 |
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09:30 |
Mache mich auf die Socken |
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10:00 |
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10:30 |
Bin im Krankenhaus angekommen |
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10:45 |
Und warte |
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11:00 |
Warte immer noch, Herr des Himmels!!! Zum Verrücktwerden! |
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11:15 |
Aha,
es tut sich was, ich werde flugs von einem jungen Schnösel in eine Kabine
geleitet, er gibt mir ein Teil, das
sich als knielange leichte Hose entpuppt und sagt: "Ziehen Sie unten
alles aus, die Socken nicht, oben können sie alles anbehalten. Dann ziehen
Sie die blaue Hose an mit dem Schlitz nach hinten. Wenn Sie fertig sind, dann
gehen sie durch DIESE Tür hinein."
Aha... Gut, es gibt nur zwei Türen,
von denen die eine wieder zurückführt, also die NICHT nehmen. Er geht,
und ich tue wie geheißen, hellblau steht mir gut. Dann gehe ich durch die
besagte Tür und stehe mitten in einem Operationssaal. Ich fühle mich total
ruhig, bin nur neugierig, wie es ablaufen wird. Schon wird die
Sprechstundenhilfe auf mich aufmerksam, und der Arzt auch. Sind nett und
locker. Ich muss mich auf eine Liege legen, kriege eine Bludruckmanschette um
den Arm gelegt und in den anderen Arm eine Kanüle. Der Arzt erzählt, dass ich
gar nichts merken werde. Hahahaha, sage ich im nachhinein. Ich habe alles
mitgekriegt, und am Anfang ist es ganz leicht, obwohl: 8 Meter Darm zu
erkunden ist kein Pappenstiel, geht aber relativ zügig. |
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11:30 |
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11:45 |
Bis
er dann wohl zum Zwölffingerdarm kommt Wer einmal ein Gummiband in einen Hosenbund gezogen hat mit 'ner
Sicherheitsnadel, weiß, dass man öfter mal steckenbleibt und zurückgehen
muss, um es neu zu versuchen. So ähnlich ist es hier auch. Ich kann ihre
Gespräche hören, die drehen sich um das alte Gerät, um den Uraltkopf, der
viel zu groß und viel zu unbeweglich ist... Man spricht mich an, ich soll
mich auf den Rücken legen. Von wegen, man kriegt nichts mit. Egal. Jedenfalls
knetet das Mädel meinen Bauch hin und her, damit der Arzt den richtigen Weg
finden kann Das dauert ein paar Minuten und tut reichlich weh. Nicht so
schlimm wie ein Menstruationsschmerz, aber doch recht ordentlich. Ich komme
damit klar, aber als ich mich dann doch beschweren will, da ist es schon zu
Ende. Uff! Ich frage das Mädel, ob sie was gefunden hätten. "Nix
Schlimmes", sagt sie. Ich werde hinausgefahren in ein anderes Zimmer, wo
schon ein paar andere Bettleichen liegen. Dort muss ich nun eine halbe Stunde
schlafen. Ist toll, wenn man gar nicht "weg" war, ich bin immer noch hellwach, obwohl der
Arzt mir hinterher was anderes erzählen will. Man hat, wenn man endlich
"aufgewacht" ist, noch ein Gespräch mit dem Arzt. |
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12:00 |
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12:15 |
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12:30 |
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Er zeigt mir die Bilder,
die er gemacht hat, die sehen gut aus, bis auf das AL selber. Ich hatte mal
Hämorriden, aber die sind jetzt weg. Toll! |
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Und ICH war kurz darauf
mit den Unterlagen für meinen Hausarzt auch weg. Hatte großen Hunger. Und essen darf man danach, soviel man will… |
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Fazit: Die eigentliche Sache ist nicht schlimm, nur die Zeit vorher
und die Angst vor dem Ergebnis, falls wirklich was eingeschickt wird zur
Untersuchung. In den meisten Fällen stellt es sich als harmlos heraus. Und
falls nicht, hat man eine sehr gute Chance. |
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Die Frage
ist jetzt: Woher kam das Blut? Mein Hausarzt riet mir davon ab, eine
Magenspieglung machen zu lassen und
schlug mir eine Blutuntersuchung vor, mit zusätzlich Tumor-Marker. Davon
halte ich nix. Die Ergebnisse sind unzuverlässig und machen einen nur
verrückt. Außerdem zahlt die Krankenkasse den Test nicht. Na ja, wir werden
sehen... |
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