TOUR de RUHR
Manchmal hat man so krause Ideen - von wegen tolle Sachen fotografieren - und manchmal kommt tatsächlich etwas Nettes dabei heraus. Freund J. und ich wollten nämlich unsere Heimatstadt und die nähere Umgebung ablichten.
Wir zogen also an einem Sonntagmorgen so um neun Uhr los. Es war zufälligerweise Wahltag, aber wen juckt das schon, das Wetter versprach, wunderbar zu werden, und wir dachten, der Nordwesten der Stadt, ein uns eher unbekanntes Territorium, würde die hässlichsten und somit die interessantesten Motive liefern. Weit gefehlt! Was wir vor die Kameras bekamen, war eher idyllisch und ökologisch astrein, zumindest am Anfang.
Nämlich im Schlosspark von Essen-Borbeck:
Diese zarten weißen Gespinste sind tatsächlich Spinnennetze. Ohne zu zögern bin ich in diese Wiese gegangen. Wenn ich jetzt dran denke, wundere ich mich sehr darüber, zehntausende von Spinnen, aarrgh... juck und kratz und Angst! Sogar Freund J., der abgebrühte U-Boot-Kommandant reagierte ziemlich hysterisch, als er die wunderschöne große Spinne auf seinem Hemdsärmel entdeckte. Kann es tatsächlich sein, dass auch die mutigsten Männer Spinnen nicht besonders lieben?
Im Schloss Borbeck war anscheinend noch nicht viel los:
Irgendwie war uns das alles zu idyllisch. Wir waren ja schließlich im Ruhrgebiet und dann noch auf der übel beleumdeten Nordschiene, da musste doch was zu machen sein. Aber was?
Wir fuhren also zum nicht weit entfernten Stadthafen. Dort sollte es nämlich einen Kanal und eklige Industrieanlagen geben.
Wir fanden Glas... Glas? Wieso Glas?
Das sieht nach nichts aus, es sind nur feine Glassplitter...
Aber das sieht viel besser aus, nicht wahr? Wie Edelsteine, wie ungeschliffene Diamanten und Smaragde. Aber es ist auch nur Glas, wenn auch viel grober.
Noch mehr Glas! Dieses Bild - welches ich übrigens sehr schön finde - stellt dar, worum es eigentlich geht. Es geht tatsächlich um den ‘Grünen Punkt’, genauer gesagt um die Trennung von Altglas nach verschiedenen Farben. Wie man sieht, kommen alle Farben des Glases hinterher wieder zusammen, um fantastisch edelsteinartige Reflexionen auf der Netzhaut hervorzurufen. Wie ästhetisch!
Deshalb werde ich auch weiterhin mein Glas in diese Container sortieren:
Und hier könnt Ihr mich von hinten sehen! *Lach*
Aktualisiert am 24. Juli 2015. Am besten läuft es unter dem Internet Explorer, mit anderen Browsern kann es Fehler in der Darstellung geben. Natürlich kann es auch von mir selbst produzierte Fehler geben. Falls also jemand etwas zu meckern hat, bitte melden...