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LOVE STORY Epilog              druckfähige Version>>>

 

Der Besuch war vorbei. Endlich!

Irma saß im Auto, und sie war begierig darauf, endlich von hier weg zu kommen. Sie hatte sich in gewohnt kühler Art von ihrer Mutter verabschiedet, und sie hatte festgestellt, dass ihre Mutter unsicher war. Warum war sie wohl unsicher? Irma beschlich ein seltsames Gefühl, ein Gefühl des Bedauerns, ein vages Gefühl, aber sie wollte über dieses Gefühl nachdenken. Wann hatte es eigentlich angefangen mit diesem gegenseitigen Hass? Oder war es gar kein Hass, sondern alles nur ein Missverständnis? Sie würde darüber nachdenken müssen. Ja.

Sie sah, wie Hardy mit ihrem Vater sprach; ihr Vater fing an zu grinsen, und Hardy stieg endlich ins Auto. Was zum Teufel hatte Hardy mit ihrem Vater zu schaffen? Diese Allianz unter Männern war ihr nicht ganz geheuer, aber es war ihr im Grunde egal, was Hardy mit ihrem Vater ausheckte, sie freute sich auf ihr Leben, sie freute sich auf ihr Kind, und sie freute sich... eigentlich über alles im Augenblick. Es war so ein wundervoller Moment, sie wollte ihn genießen, denn es würden bestimmt schlechtere Momente kommen.

Sie musste es jedenfalls versuchen, sie würde Hardy lieben, und vielleicht war sie seiner Liebe ja wert, trotz ihrer Unzulänglichkeiten. Ein Leben ohne Liebe war nichts. Klar, sie war von vielen Männer geliebt worden, aber sie hatte ihnen nie etwas zurückgeben können. Aber dieses Mal war sie so randvoll mit Liebe, mit uneigennütziger Liebe, denn sie wollte Hardy glücklich machen, ihr Kind natürlich auch, und vor allem wollte sie sich selber glücklich machen. Zumindest manchmal, denn Irma war sich sehr wohl bewusst, dass Glück kein permanenter Zustand ist.

Endlich fuhren sie los. Nach dem üblichen Winken und als ihre Eltern nicht mehr zu sehen waren, seufzte Irma tief auf. Sie zog sich die Schuhe aus, legte die Füße auf das Armaturenbrett und wollte ein bisschen schlafen, denn sie war immer noch total erledigt von der letzten eher schlafarmen Nacht.

„Irma?“

„Was ist denn, Hardy?“

„Sag mal Süße, bist du mir eigentlich böse wegen damals, weißt du, als wir das erstemal...“ Irgendwie konnte er nicht weiterreden.

„Böse weswegen?“ Irma war vollkommen ahnungslos.

„Na ja, ich hab dich nicht gefragt, ob du...“ wieder konnte er nicht weiterreden.

„Ach das!“ Irma hatte endlich kapiert, und sie freute sich darüber, dass er sich Sorgen um diesen Teil ihrer Beziehung machte, der lange schon vorbei war.

„Wenn ich einen Kerl in mein Bett bitte“, sagte sie und lächelte ein wenig gemein, so kam es ihm jedenfalls vor, „dann erwarte ich etwas von ihm.“

„Ach! Und was?“

„Na, du weißt schon. Ich bin eben keine anständige Frau, die einen Kerl in ihr Bett einlädt, sich dann fast nackt neben ihn legt und die dann empört ist, wenn er Gefühle kriegt.“ Irma fing an zu kichern.

„Da bin ich aber froh.“ Hardys Stimme klang erleichtert, und er griff nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. Sie sah ihm dabei zu wie ein hypnotisiertes Kaninchen, er bemerkte, dass sie tatsächlich ein wenig rot im Gesicht wurde, und er spürte auch, dass sie ihm ihre Hand entziehen wollte. Aber er hielt sie fest, diese Hand.

„Du hättest aber ruhig ein bisschen netter zu mir sein können.“ Bei diesen Worten sah sie irgendwie scheu aus, wie er mit einem kurzen Blick zur Seite feststellte.

„Ja, ich weiß.“ Hardy zog wieder ihre Hand an seine Lippen, aber nach ein paar Sekunden gab er sie frei, denn er musste sich wohl oder übel auf die Straße konzentrieren.

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, und Irma lehnte sich wieder entspannt zurück, um ein wenig zu schlafen, wurde aber wieder von Hardys Stimme aus dem Fastschlummer geholt.

„Sag mal, Süße, warum wolltest du übrigens dieses Spitzenkleid nicht tragen?“

Sie stutzte und starrte ihn an. Er erinnerte sich an das Spitzenkleid? Dann lächelte sie.

„Ach weißt du, ich hatte dieses Kleid schon einmal an. Als ich mit einem Mann zusammen war. Er war ziemlich verliebt in mich.“ Sie schaute Hardy an, als wollte sie ihn dafür um Verzeihung bitten, dass dieser Mann ziemlich verliebt in sie gewesen war, bevor sie fortfuhr: „Ich aber nicht in ihn, ich hab dieses Kleid extra angezogen, um ihn fertig zu machen. Irgendwie... Oh Gott war ich gemein damals.“ Sie senkte verlegen den Blick.

„Ach... Aber...“

„Ich wollte dich nicht manipulieren. Nicht mit diesem Kleid.“

„Aha... Aber ich glaub nicht, dass es an dem Kleid liegt, wenn du mich manipulierst.“

„Ich schmeiß es weg und kauf mir ein neues.“

„Aber was ähnliches.“ Hardy machte ein gewollt lüsternes Gesicht.

„Wenn ich was ähnliches kriege.“ Irma überlegte ein bisschen und musste dann lachen. „Es sieht bestimmt toll aus, wenn mein Bauch... Nein Hilfe!“

„Ach was, dir steht alles“, sagte Hardy und grinste sie auf seine unnachahmliche Art an.

„Wenn du das sagst...“ Irma beschloss, ihm diese Worte zu glauben und machte es sich wieder bequem

„Irma?“

„Was zum Geier...“

„Ich blick hier nicht durch. Auf welche Autobahn müssen wir denn?“

Irma seufzte auf.  „Okay okay, ich kenn den Weg besser als du. Also werde ich auch fahren!“

Als Hardy endlich irgendwo anhalten konnte, stiegen sie aus dem Auto, trafen sich und schauten sich wortlos an. Irma wollte ihn unbedingt berühren, und sie tat es auch. Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihren Körper an den seinen.

Hardy schob sie ein wenig zurück, er lächelte auf die ihm eigene Art, und sie liebte diese ihm eigene Art.

„Was meinst du, Süße? Hier und jetzt sofort?“

„Oh nein, nicht jetzt.“ Ihre Stimme klang bedauernd und zugleich verheißungsvoll. „Aber wir sind ja bald zu Hause...“

Sie fuhren los, und schließlich war es Hardy, der bald darauf sanft entschlummerte.

Irma schaute kurz liebevoll zu ihm hin und dachte: „Männer!“

 

ENDE

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