THE HOUSE - Hintergrundinformationen
Als wir einzogen: ...lag ein Zettel auf dem Heißwassergerät im Badezimmer, der verkündete: Bitte nicht auf die höchste Stufe stellen, er könnte sonst explodieren... Gut, wir stellten ihn nicht auf die höchste Stufe, sondern entfernten ihn umgehend.
...Oder die Steckdose im Wohnzimmer, die gar keine Steckdose war, sondern nur funktionierte in Kombination mit einer eigens dafür angeschlossenen Stehlampe... Gut, wir entfernten die Stehlampe und revitalisierten die Steckdose.
...Oder als Bobo (mein Mann) beim Wühlen in der Wand dutzende von Kabeln fand, die anscheinend ins nirgendwo führten, bei denen man aber nicht wusste, ob sie WIRKLICH ins nirgendwo führten. Bobo ließ sich daraufhin ein Shirt anfertigen, auf dem geschrieben stand: CABLE-MAN - und schnitt waghalsig und draufgängerisch jede Menge Elektrokabel durch. Dem Himmel sei Dank, ohne dass ihm etwas passierte, denn die führten wohl alle ins Nirwana - oder zu irgendwelchen Stehlampen...
...Oder die größte Sammlung von verschiedenartigen Fliesen, die ich jemals im Leben gesehen habe, und zwar im Keller des Hauses, bevorzugt in der Waschküche. Eine übrigens hässlicher als die nächste...
...Oder die Elektrik in der Garage, die Bobo anzapfte, um in unserer neuen Holzhütte Licht und eine Mini-Stereoanlage zu betreiben. Die funktionierte dann wirklich zwei Jahre, aber danach funktionierte sie nur, wenn man auch das Licht in der Hütte anmachte. ??? Außerdem stellte ich fest, dass ich zum Bügeln auf der Sonnenterrasse immer das Licht in der neu geschaffenen Holzhütte anmachen musste. Ohne das blieb das Bügeleisen kalt. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt gewöhnte ich mir das Bügeln ab und kaufte nur noch Sachen, die einigermaßen bügelfrei waren. Das Licht in der Hütte leuchtete übrigens nur noch ein paar Wochen, dann wurde es schwächer, bis es schließlich ganz verstummte und nix mehr ging, weder die Mini-Stereoanlage, geschweige denn das Bügeleisen...
...Oder die Veranda! Wir haben uns jahrelang damit herumgeschlagen, haben versucht, rostende Glasbausteine zu ummanteln, bis wir dann... Möglicherweise (Drohung!) erzähle ich das auch noch.
Verdammtes Haus! Aber eine Herausforderung! Eine Herausforderung, mit der wir uns jetzt, und zwar acht Jahre später immer noch herumschlagen. Und ich muss gestehen, wir sind müde geworden. Das Haus ist uns über. Man kann nicht viel machen, man kann es nur verstecken, verkleiden, um so eine Illusion von Schönheit zu erwecken. Am besten wäre es natürlich, diesen Dreckshaufen abzureißen. Wäre aber zu teuer. Also bleiben wir und schlagen uns weiter mit dem Haus herum.
© 2006 by Ingrid
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